Gedenkveranstaltung anlässlich des Todesmarsches aus dem KZ Lieberose/Jamlitz
28. Januar 2019
Hiermit laden wir Sie herzlich zur Gedenkveranstaltung anlässlich des Todesmarsches aus dem KZ Lieberose/Jamlitz am Samstag, den 09.02.2019, um 11 Uhr auf den Friedhof in Drewitz ein.
In Lieberose befand sich nicht nur ein Außenlager des KZ Sachsenhausen, sondern Lieberose war vor allem in den letzten Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft das größte Konzentrationslager im Gebiet des Deutschen Reichs, dass in die Vernichtung der europäischen Juden eingebunden war.
Der Todesmarsch aus Lieberose, mit dem Ziel des Konzentrationslagers in Sachsenhausen, führte zwischen dem 07.02.1945 und dem 09.02.1945 durch Drewitz und Potsdam. Ursächlich für den Transport der Häftlinge waren die rassistischen Überlegungen zur Vernichtung dieser Menschen trotz der allgemeinen Kriegslage und die Befürchtungen der Nationalsozialisten, dass die Überlebenden über ihre Verbrechen Auskunft geben konnten. Die Todesmärsche waren die letzte Konsequenz des Ausdrucks der nationalsozialistischen Ansicht über jenes rassistische Menschenbild und dem Anspruch die „Stärkeren“ zu sein.
So kam es, dass in den letzten Kriegsmonaten die Verbrechen der Deutschen vor den Haustüren keinen Halt machten. Unübersehbar waren die zahlreichen Todesmärsche der leidenden Häftlinge, die sich durch Dörfer, aber auch durch Städte wie Potsdam quälten, malträtiert von ihren Peinigern, aber auch geduldet von der Bevölkerung.
Gerade diese Erinnerung an diese Taten muss heute aktueller denn je sein. Die deutsche Geschichte und Verantwortung werden derzeit leider immer wieder verharmlost, relativiert oder ganz abgeschnitten.
Deswegen freuen wir uns, Sie am 09.02.2019, um 11 Uhr auf dem Friedhof in Potsdam-Drewitz begrüßen zu dürfen.
VVN-BdA Potsdam, Die Andere, Verein zur Förderung antimilitaristischer Traditionen in der Stadt Potsdam e.V. und Die Linke Kreisverband Potsdam