Erinnern an Anton Saefkow in Hohen Neuendorf am 17. September
26. August 2024
Flyerverteiler:innen gesucht
19. August 2024
Am 22.09.2024 wird im Land Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Die VVN-BdA ruft gerade Menschen, die mit der Politik der Bundes- und Landesregierung unzufrieden sind auf, sich kritisch mit den Zielen der Parteien auseinanderzusetzen, ihr Wahlrecht zu nutzen und eine Wahlentscheidung zwischen den demokratischen und antifaschistischen Parteien zu treffen. Wir haben aus diesem Anlass die Kampagne KEINE FASCHISTEN IN DIE PARLAMENTE gestartet und Materialien für Infostände und Postwurfsendungen erstellt.
Nun suchen wir Menschen, die uns bei der Verteilung unterstützen. Wenn Du die Briefkästen in Deinem Wohnort mit diesem Flyer versorgen willst, melde Dich gern unter
vvn-bbg@gmx.de bei uns. Wir senden das Material dann schnell zu.
Brandenburger VVN-BdA unterstützt den offenen Brief der Berliner VVN-BdA – Wider die geschichtsvergessene Umdeutung des Roten Winkels
10. Juli 2024
Offener Brief an den Senat von Berlin und die Zuständigen in den Ländern und im Bund
Den aktuellen Presseveröffentlichungen entnehmen wir, dass der Senat von Berlin beabsichtigt, das „Hamas-Dreieck“, also die Verwendung eines roten, mit der Spitze nach unten zeigenden Dreiecks in der Öffentlichkeit im Kontext propalästinensischer und antisemitischer, bzw. israelfeindlicher Aktionen zu verbieten. Das Plenum des Abgeordnetenhauses hat dem entsprechenden Ersuchen von CDU und SPD, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen am Donnerstag zu gestimmt. Wir empfinden dieses überstürzte unbegleitete Vorgehen als Aktionismus und reine Symbolpolitik im Kampf gegen Antisemitismus und Israelfeindlichkeit. Und: wir ärgern uns sehr, dass die Aneignung und Umdeutung des traditionellen Symbols der Organisationen von Überlebenden des Nazi-Terrors von Presse, Öffentlichkeit und Politik so schnell übernommen wird – kein Ruhmesblatt für die deutsche Erinnerungspolitik.
Die Unterzeichnenden engagieren sich zivilgesellschaftlich, wissenschaftlich und pädagogisch in der Erinnerungsarbeit an Nationalsozialismus, Verfolgung und Widerstand in den Jahren 1933 bis 1945 und fragen: Hat es vorher Konsultationen mit jenen gegeben, die als Opferorganisationen den Roten Winkel in ihren Logos und Fahnen tragen, wie z.B. die VVN-BdA, die Amicale d’Oranienburg-Sachsenhausen et ses kommandos oder den Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen, Opfer des Faschismus und aktiver AntifaschistInnen, um nur drei europäische Verbände von vielen zu nennen? Gab es eine wissenschaftliche Begleitung? Ansprechpartner*innen in Universitäten und Gedenkstätten gibt es ja in Berlin und Umgebung genug. Wie nehmen Sie Einfluss auf die Berichterstattung, um klarzustellen, dass es sich bei Ihrem Verbot nicht um den Roten Winkel der Verfolgten und Opfer des Naziregimes handelt, oder um zu verhindern, dass sich der Begriff-„Hamas Dreieck“ in der Öffentlichkeit etabliert? Haben die Initiatoren*innen vor, Versäumtes nachzuholen bevor sie es zu einer bundesweiten Initiative machen? Werden Polizeibeamt*innen darin geschult diese Symbole nicht zu verwechseln?
Natürlich haben auch – und gerade – wir mit Entsetzen feststellen müssen, dass in Deutschland und Europa ein Symbol, das für die Erinnerung an das KZ-System der Nationalsozialisten steht und gleichzeitig an Verfolgung und Widerstand erinnert, von Menschen missbraucht worden ist, um im Rahmen einer angeblich pro-palästinensischen Agenda politische Gegner*innen als Angriffsziele zu markieren und das Existenzrecht Israels in Frage zu stellen.
Das rote Dreieck war im KZ-System die Kennzeichnung der politischen Gefangenen aus Deutschland und aus den besetzten Ländern. Nach der Befreiung von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft machten es die befreiten KZ-Häftlinge und Verfolgten zu ihrem Symbol und demonstrierten damit ihren Widerstand.
Im Gegensatz dazu wird die Kennzeichnung von Angriffszielen mit roten Dreiecken durch die palästinensische Hamas, die aus Computerspielen übernommen worden sein soll, wieder zum Symbol der Mörder[1]. Ein „Spiel“, das sowohl die 1200 ermordeten Israelis als auch die palästinensische Bevölkerung im kalkulierten Krieg in Gaza teuer zu stehen kommt. Damit verkehren antiisraelische und antisemitische Aktivist*innen ein Symbol der Widerstandsgeschichte Verfolgter und Überlebender des Naziregimes, das auch für heutige Generationen zum Symbol des Antifaschismus geworden ist, in sein Gegenteil!
Der antisemitische Charakter der ganzen Vorgehensweise manifestiert sich in der Reaktion auf alles Jüdische: Synagogen werden mit anti-israelischen Stickern genauso beklebt, wie die Statuen von Popsänger*innen wie Amy Winehouse, die, weil sie, was kaum bekannt ist, Jüdin war, einen Davidstern am Hals trug.
Die überlebenden Verfolgten und Widerstandskämpfer*innen trugen ihre Fahne mit dem roten Winkel, und wir tragen sie heute noch, im Kampf gegen alten und neuen Faschismus, gegen Antisemitismus und Rassismus.
Der mit der Hamas sympathisierende „Befreiungskampf“ wendet es gegen sie, propagiert die gegenteiligen Werte und vereinnahmt ihre Geschichte.
Das ist aus unserer Sicht genauso geschichtsvergessen wie die Pläne der Berliner Regierungskoalition, die Verwendung und öffentliche Darstellung des Roten Dreiecks zu verbieten.
Das rote Dreieck findet sich auf zahlreichen Denkmälern und Erinnerungsorten für die Opfer des NS-Regimes. Von NS-Verfolgten gegründete Organisationen wie die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) verwenden das rote Dreieck, um an die NS-Verfolgung der diversen Opfergruppen zu erinnern.
Sollen tatsächlich Gedenkstätten, Grabsteine und Mahnmale, auf denen sich dieses rote Dreieck befindet, abgerissen oder verhängt werden? Darf die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes ihre Symbole nicht mehr zeigen, wenn sie gegen das Vergessen, gegen Faschismus oder Antisemitismus demonstriert?
Wir fordern Sie auf:
Beteiligen Sie sich nicht aus einem Gefühl der Hilflosigkeit an dieser Bedeutungsverschiebung eines Symbols, das gerade in Deutschland und Europa die Erinnerung an Antifaschistinnen und Antifaschisten, Opfer und widerständig zugleich, wachhalten und ihre Werte verteidigen soll. Streiten Sie mit uns und dem Roten Winkel für eine würdige Gedenkpolitik, einen antirassistischen Antifaschismus und die Sicherheit jüdischen Lebens.
Der Rote Winkel wird bleiben!
Berlin, 9.Juli 2024
Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes –
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e..V. – (Berliner VVN-BdA e.V.)
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA e.V.) Bundesorganisation
Wir würden uns freuen, wenn diese Erklärung von Lagergemeinschaften, Initiativen, Vereinen und Verbänden, Gedenkstättenvertreter*innen etc. unterstützt wird.Wir werden die Rückmeldungen sammeln und demnächst veröffentlichen.
Kontakt: berlin@vvn-bda.de
Wir würden uns über eine weite Verbreitung dieser Erklärung freuen.
[1] So: https://www.tagesspiegel.de/politik/das-symbol-stellt-eine-bedrohung-dar-berlins-koalition-will-verbot-des-hamas-dreiecks-vorantreiben-11825114.html
PRESSEERKLÄRUNG „KEINE FASCHISTEN IN DIE PARLAMENTE!“
27. Januar 2024
AfD, Brandenburg, Neonazis, Potsdam, Wahlen
Am heutigen Tag, dem 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus startet die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, VVN-BdA die Kampagne „KEINE FASCHISTEN IN DIE PARLAMENTE!“.
Seit Tagen gehen in der ganzen Bundesrepublik Menschen auf die Straße, um ihr Entsetzen über die Deportationspläne der AfD und anderer Faschisten kund zu tun. Auch in Brandenburg fanden stark besuchte Demonstrationen statt, wie zum Beispiel in Cottbus mit 4.000, Perleberg 350, Potsdam 10.000, Strausberg 2.500 und Templin 500 Teilnehmer*innen.
Als VVN-BdA Brandenburg begrüßen und unterstützen wir diese Proteste, wollen aber dabei nicht stehen bleiben! In diesem Jahr werden neben Kommunalwahlen verschiedener Ebenen auch eine Europawahl und eine Landtagswahl im Land Brandenburg stattfinden. Es besteht auch weiterhin die Gefahr, dass rechtsradikale Kräfte deutlich gestärkt in die verschiedenen Parlamente einziehen beziehungsweise sie sogar dominieren.
Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Opfern des Naziregimes, deren Nachfahren sowie Antifaschistinnen und Antifaschisten verschiedener Generationen. Seit ihrer Gründung fühlen wir uns dem Schwur von Buchenwald verpflichtet, den ehemalige Häftlinge am 19. April 1945 auf dem Appellplatz des befreiten Konzentrationslagers geleistet haben: „Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht! Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel”.
Als großer antifaschistischer Verband in Brandenburg sehen wir es daher als unsere Aufgabe an, unter der Losung „Keine Faschisten in die Parlamente“ in die Wahlkämpfe einzugreifen. Doch das schaffen wir nicht allein!
Gemeinsam mit anderen demokratischen und antifaschistischen Bewegungen, Organisationen, Parteien und Einzelpersönlichkeiten wollen wir verhindern, dass Faschistinnen und Faschisten Plätze in den Parlamenten einnehmen oder gar parlamentarische Mehrheiten erringen. Aber das reicht nicht! Als überparteiliche Organisation wollen wir möglichst viele Menschen im Lande von unserer Position überzeugen und sie bewegen, gemeinsam mit uns, das Erstarken faschistischer Bewegungen zu stoppen! Am Tage der Befreiung eines der größten faschistischen Vernichtungslager sollten wir innehalten und uns vor Augen führen, wohin rassistischer Größenwahn, Vormachtstreben, Kriegsverherrlichung, unerbittliche Gleichschaltung und die Finanzierung dieser unmenschlichen Ideen geführt haben! Wir rufen alle Brandenburgerinnen und Brandenburger auf: Verhindern Sie mit uns, dass dies noch einmal geschieht!
Das bedeutet nicht, dass Menschen von ihren berechtigten sozialen, ökonomischen, finanziellen und politischen Forderungen ablassen sollen! Denn es ist klar: Wie während der Zeit der Weimarer Republik treiben auch heute Fehlentscheidungen von politisch Verantwortlichen Menschen in den Dunstkreis des Rechtsradikalismus, des Chauvinismus und des Faschismus. Wenn die soziale Demagogie der Faschisten greift, und diese Menschen zu deren Wählerinnen und Wählern werden, dann wird es gefährlich. Hier gilt es, eine erneute Katastrophe abzuwenden!
Wie auch offen faschistische Parteien und Zusammenschlüsse, ist die AfD keine Protestpartei! Sie gibt keine ehrlichen Antworten auf die multiplen Krisen, die uns in Brandenburg beschäftigen: Armut, massive Ungleichverteilung von Einkommen, die Krise auf dem Wohnungsmarkt, desolate Verkehrsnetze, gestiegene Heizkosten, die ökologische Krise. Die AfD verletzt systematisch Grundrechte, insbesondere gegenüber Minderheiten, zielt auf die Abschaffung demokratischer Rechte, vertritt neonazistische Auffassungen und besitzt das Potenzial, ihre Ideologie auf parlamentarischem Weg durchzusetzen. Es droht die Unterwanderung demokratischer Institutionen und perspektivisch die Abschaffung der Demokratie.
Wir begrüßen die Verbotsdebatte als Mittel im Kampf gegen die AfD. Auch wenn sie in Zeiten wie diesen nötiger denn je scheint, dürfen wir uns keinen Selbsttäuschungen hingeben! Dadurch werden faschistische Ideen und die Versuche ihrer Realisierung keineswegs aus unserer Gesellschaft verschwinden. Hierfür sind vielmehr Bildungsarbeit und die Etablierung einer gesamtgesellschaftlichen antifaschistischen Kultur vonnöten! Und diese wollen wir befördern!
Aus diesem Grund gestalten wir ab heute, dem 27. Januar 2024, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus mit Bündnispartnerinnen und -partnern, wie Verbänden, Vereinen, Gewerkschaften, Parteien, die Kampagne „KEINE FASCHISTEN IN DIE PARLAMENTE!“.
Wir fordern alle auf, sich unserer Kampagne anzuschließen!
Landesvorstand der VVN-BdA Brandenburg
Programm der Antifaschistische Konferenz der Brandenburger VVN-BdA 2023
22. September 2023
Wir freuen uns, das Programm zur Antifaschistische Konferenz der Brandenburger VVN-BdA 2023 am 23.09. und 24.09.2023 zu veröffentlichen!
Antifaschistische Konferenz der Brandenburger VVN-BdA 2023
23. und 24.09.2023 in Potsdam, Kulturzentrum freiLand
Programm und Zeitplan
Samstag, 23.09.2023:
ab 10.00 Uhr Anmeldung
11.00 Uhr Begrüßung durch den Landesvorstand
11.05 Uhr Grußwort
Florian Gutsche, Bundesvorsitzender VVN-BdA
Block I: Rechte Parteien in Deutschland und Europa
11.15 Uhr Wie viel NSDAP steckt in der AfD?
Aktuelle Entwicklungen der politischen Rechten in Europa
Thomas Willms, Bundesgeschäftsführer der VVN-BdA
13.00 Uhr Mittagspause
14.00 Uhr Grußwort
Sebastian Walter (MdL), Fraktionsvorsitzender Die Linke
Block II: Faschismustheorien
14.15 Uhr Faschismustheorien und Faschismus heute
Mathias Wörsching, Historiker und Politologe
16.00 Uhr Kaffeepause
16.30 Uhr Zwangsarbeit in der Rüstungsproduktion der Aradowerke
Christian Raschke, AG Geschichtsprojekt freiLand
Der Arado-Rundgang führt um das freiLand-Gelände und beschäftigt sich
mit dem Thema Zwangsarbeit im Nationalsozialismus mit Fokus auf den
Rüstungskonzern Arado. https://arado-rundgang.de/
16.30 Uhr Jiddische Lieder und Geschichten
Olaf Ruhl
18.00 Uhr Abendessen
19.00 Uhr Altoids (AFA-Oi/Streetpunk) aus Santiago/Chile und
KollektivSchuld (Punk aus Potsdam)
Sonntag, 24.09.2023:
08.30 Uhr Frühstück
Block III: Zeitgemäßes Erinnern an die Verbrechen des Nationalsozialismus
09.30 Uhr Antifaschistische Pädagogik an historischen Erinnerungsorten
Annika Neubert, Gedenkstättenpädagogin, Stadtführerin und
Organisatorin von Gedenkstättenfahrten und politischer Bildung an
historischen Orten für SJV – Die Falken Thüringen, VVN-BdA u.a.
10.15 Uhr Erinnerungsorte im Land Brandenburg: Zentrale Gedenkstätten und
dezentrale Initiativen
Angelika Meyer, Gedenkstättenpädagogin Ravensbrück,
Mitarbeiterin im Projekt „überLEBENSWEGE – Lokale Spurensuche und
digitale Erinnerungswerkstätten“
11.00 Uhr Vernetzung von Initiativen der antifaschistischen Gedenk- und
Erinnerungspolitik im Land Brandenburg
Dr. Petra Haustein, wissenschaftliche Mitarbeiterin Netzwerk
Zeitgeschichte. Gedenkstätten – Forschung – Gesellschaft
assoziiert bei Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und Zentrum für
Zeithistorische Forschung
11.20 Uhr Was unterscheidet die Bildungsarbeit von ehrenamtlichen
Gedenkinitiativen von klassischen Gedenkstätten? – am Beispiel des AK
Wulkow und der Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V.
12.00 Uhr Mittagessen
Block IV: Erinnern an Todesopfer rechter Gewalt nach 1990
12.45 Uhr Todesopfer rechter Gewalt im Land Brandenburg
Judith Porath, Opferperspektive e.V.
13.15 Uhr NSU-Untersuchungsausschuss in Brandenburg:
Ergebnisse und Konsequenzen
Andrea Johlige, MdL
13.30 Uhr Intervention in gesellschaftliche Diskurse vor Ort am Beispiel der
Gedenkinitiative Phan Van Toan und des SJR Die Falken Brandenburg
14.15 Uhr Verabschiedung und gemeinsames Gedenken
an der Skulptur „Befreiung“
Antifaschistische Konferenz der Brandenburger VVN-BdA 2023
20. Juni 2023
Liebe Antifaschist*innen,
Im September 2023 ist es endlich wieder soweit: Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten im Land Brandenburg führt vom 23.-24. September im Potsdamer Kulturzentrum freiLand eine Antifaschistische Konferenz durch.
Die VVN-BdA lädt alle Interessierten ganz herzlich ein, sich weiterzubilden, Informationen auszutauschen, miteinander zu diskutieren, sich zu vernetzen und gemeinsam zu gedenken und zu feiern.
Themen der Konferenz sind:
• Faschismustheorien
• Rechte Parteien in Europa und in Deutschland
• Zeitgemäßes Erinnern an den Nationalsozialismus
• Erinnern an Todesopfer rechter Gewalt nach 1990
Zu allen 4 Blöcken haben wir interessante Referent*innen aus der Wissenschaft und Politik für Inputreferate eingeladen:
Annika Neubert (Gedenkstättenpädagogin und Antifaschistische Bildnerin)
Andrea Johlige (MdL, angefragt)
Angelika Meyer (Gedenkstättenpädagogin, Projekt überLEBENSWEGE)
Hajo Funke (Politikwissenschaftler und Rechtsextremismusexperte)
Judith Porath (Geschäftsführerin des Vereins Opferperspektive e.V.)
Mathias Wörsching (Herausgeber des Buchs „Faschismustheorien“ und Betreiber der Website faschismustheorie.de)
Petra Haustein (wissenschaftliche Mitarbeiterin, Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten)
Thomas Willms (Geschäftsführer der VVN-BdA)
Gedenkinitiativen sind herzlich aufgefordert, ihre Arbeit per Referat, Video oder Infotisch am Sonntag vorzustellen.
Eine Anmeldung ist ab sofort möglich. Vorzugsweise nutzt bitte folgenden Link um euch anzumelden:
https://cloud.allerhand-projekt.de/apps/forms/XMLzGNKQDxosoZNt
Alternativ könnt ihr eine E-Mail an brandenburg@vvn-bda.de schicken mit folgenden Informationen:
- Name und Kontaktmöglichkeit:
- Teilnahme an folgenden Tage: 23 und/oder 24.9:
- Wird ein Schlafplatz in Potsdam benötigt:
- Bist du Teil einer Gedenk- / Erinnerungsinitiative und möchtest deine Arbeit gerne vorstellen:
Also, meldet Euch an und seid dabei.
Die Teilnahme ist kostenlos, aber garantiert nicht umsonst.
Wir freuen uns auf Euch!
Gedenken an Georg Benjamin
22. August 2022
Am 26.08.1942 starb Georg Benjamin nach der offiziellen Mitteilung an seine Frau Hilde im Starkstrom führenden Stacheldrahtzaun des KZ Mauthausen.
80 Jahre später möchten wir über das Leben dieses besonderen Menschen informieren und an seine Verfolgung und Ermordung durch den NS-Staat erinnern.
Georg Benjamin wurde am 10.09.1895 in Berlin in eine wohlhabende jüdische Familie geboren. Er studierte in Berlin und Marburg Physik, Chemie und Medizin. Nach seiner Promotion war er im Roten Wedding in der Säuglingsfürsorge und als Schul- und Kinderarzt des Bezirkes tätig. Benjamin engagierte sich über diese Funktion hinaus in sozial- und gesundheitspolitischen Fragen. So wurde er Mitglied des Sozialistischen Ärztebundes. 1920 trat er der USPD und 1922 der KPD bei. 1929 wurde er in die Bezirksverordnetenversammlung Wedding gewählt. 1931 entließ ihn der sozialdemokratische Bezirksbürgermeister aus dem öffentlichen Gesundheitsdienst.
Nach der Machtübernahme der Nazis nahmen diese Georg Benjamin bereits im April 1933 in sogenannte Schutzhaft. Danach wurde er in Plötzensee und im neuen KZ Sonnenburg inhaftiert. Nach seiner Entlassung im Dezember 1933 folgten Berufsverbot und der Ausschluss aus der Ärztekammer. Er setzte seine Tätigkeit im Widerstand fort. Insbesondere übersetzte er Texte für die illegale KPD.
1936 wurde er erneut inhaftiert und in das berüchtigte KZ Columbia gesperrt. Im Oktober wurde er wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“, zu einer sechsjährigen Zuchthausstrafe verurteilt. Diese Strafe verbüßte er im Zuchthaus Brandenburg-Görden. Von dort kam er zunächst in das sogenannte Arbeitserziehungslager Wuhlheide und wurde 1942 mit dem Vermerk „Rückkehr unerwünscht“ ins KZ Mauthausen verschleppt, wo er im August 1942 kurze Zeit nach seiner Einlieferung starb.
Sein Grab befindet sich heute auf dem Wilmersdorfer Waldfriedhof in Stahnsdorf.
Zum Gedenken an Georg Benjamin laden wir Interessierte am 26.08.22 um 17 Uhr herzlich an den Eingang des Wilmersdorfer Waldfriedhofes am Ende der Bahnhofstraße in Stahnsdorf ein.
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Landesvorstände Berlin und Brandenburg
Mauthausen Komitee Deutschland
Offener Brief zur Einstellung der Förderung der Potsdamer Garnisonkirche
25. Februar 2022
Der Landesverband Brandenburg der VVN-BdA wendet sich in einem offenen Brief an die Staatsministerin für Kultur und Medien, Frau Claudia Roth, um die Förderung des Garnisonkirchturmes einzustellen und die Gelder stattdessen für die Umsetzung des Geschichtsparkes Klinkerwerk (Vernichtungskommando des KZ Sachsenhausen) und für die Erschließung anderer Erinnerungs- und Lernorte zur NS-Geschichte auszuzahlen.
Appell zum Umgang mit den Demonstrationen gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen
21. Januar 2022
Der Flyer wird auf den Demonstrationen gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen im Land Brandenburg verteilt und ist auch über den Landesverband zu bestellen.
• Tolerieren Sie nicht, dass alten und kranken Menschen das Lebensrecht abgesprochen wird! Jeder Mensch hat das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben.
• Weisen Sie geschichtsrevisionistische, antisemitische Verdrehungen und abstruse Verschwörungstheorien zurück!
• Dulden Sie keine Relativierung des Holocaust, des Faschismus oder der Apartheid! Distanzieren Sie sich, wenn Corona-Eindämmungsmaßnahmen mit diesen Menschheitsverbrechen gleichgesetzt werden!
• Lassen Sie sich nicht von rechtsextremen Parteien benutzen!
Machen Sie keine gemeinsame Sache mit rassistischen Menschenfeinden!
Keinen Fußbreit dem Faschismus!
Prenzlau Bewegt Sich
17. November 2021
#PrenzlauBewegtSich
Liebe solidarische und antifaschistische Freundinnen und Freunde,
der AFD-Landesparteitag in Prenzlau fällt aus.
Antifaschismus, Solidarität, Antirassismus und Antisemitismus bekämpfen fällt nicht aus!!!
Ihr seid immer noch herzlich eingeladen, aus gegebenem Anlass den Aktionstag in Prenzlau am Samstag, den 20.11.2021 vielfältig, offen und demokratisch zu erleben.
Mit der neuen Neofaschismus-Ausstellung der VVN-BdA, dem neuen Glashaus, und vielen Zeichen für eine weltoffene, gemeinsame Welt . #PrenzlauBewegtSich
Spaziert in der Uckermark! Bringt bunte Regenschirme mit als Euer Zeichen für eine bunte Welt!